Der Kontrabass ist sowohl in der Klassik wie auch in der Volksmusik und im Jazz vor allem ein Begleitinstrument. Durch die große stilistische Bandbreite ist in den ersten Ausbildungsjahren ein möglichst breit gefächerter Unterricht erstrebenswert, bevor dann eine intensivierte stilistische Spezialisierung (Jazz-Kontrabass oder Klassik) erfolgt. Da die technischen Herausforderungen am Kontrabass anfangs relativ hoch sind (motorisches Erlernen und Hören von sauberer Intonation, etc.), empfiehlt es sich auch in der Jazz-Ausbildung, stets einen gewissen Zeitraum für das Streichen mit Bogen einzuräumen.
Trotzdem ist der Jazz-Kontrabass Unterricht von Anfang an bandtauglich angelegt. BassistInnen (egal ob E- oder Kontrabass) müssen zum Beispiel schon früh lernen, selbständig Basslinien zu Songs zu entwickeln, nach Akkordsymbolen und Noten zu spielen und in einem Ensemble oder Band gemeinsam mit dem Schlagzeug für das rhythmische Fundament und den richtigen Groove zu sorgen. Dies stellt besondere Herausforderungen an die SchülerInnen, was auch dazu beitragen kann, dass deren Persönlichkeit und ihre sozialen Kompetenzen gestärkt werden.
EINSTIEGSALTER:
Der Kontrabass eignet sich für alle Altersgruppen, wobei das früheste Einstiegsalter bei ca. 8 Jahren liegt. Bei körperlicher Eignung kann auch bereits früher begonnen werden, entscheidend dabei ist, dass die notwendige Größe für den kleinsten erhältlichen Kontrabass (1/16-Kontrabass) erreicht wurde. Wichtig dafür ist das beratende Gespräch vorab mit der Fachlehrkraft.
DAS INSTRUMENT
Der Kontrabass, im Volksmund auch „Bassgeige“ genannt, wird wie der E-Bass in Quarten gestimmt. Für den Einstieg eignen sich, der Körpergröße entsprechend, 1/16-, 1/8-, 1/4- bzw. halbe Bässe mit dem jeweils dazugehörigen Bogen („deutsches Modell“!), die übliche Erwachsenengröße ist der 3/4-Kontrabass. Bei Kindern muss mit fortschreitendem Wachstum die Instrumentengröße von Zeit zu Zeit entsprechend angeglichen werden. Die Musikschule Wien (ebenso wie einige private Firmen) bietet Leihinstrumente zu einem günstigen monatlichen Mietpreis an, die auch bei fortschreitendem Wachstum ausgetauscht werden können.
Der Anschaffungspreis für ein eigenes Instrument liegt bei ca. 1.200,00 Euro (Einsteigermodell), ein qualitativ hochwertigeres dann schon ab 2.500,00 Euro aufwärts. Achtung: Unbedingt vor „Billigst“-Käufen aus dem Internet fachlich beraten lassen (am besten von der Fachlehrkraft), damit erspart man sich womöglich Kosten für Nachjustierungen am Schnäppchen.